Berliner zum Jahreswechsel

Außerhalb Berlins bezeichnet man das Gebäck Kräppel oder Berliner. Im Süden Deutschlands auch als Krapfen. Und auch wenn in der Auslage Berliner Ballen oder Puffel angeboten werden, sind es die leckeren Pfannkuchen. Vereinzelt lassen sie sich sogar im Ausland kaufen: In Frankreich sind es Boule de Berlin, in England Jelly Doughnut.

Um Mitternacht nicht den Falschen erwischen

Traditionell war der gehaltvolle Pfannkuchen ein Leckerbissen vor der anstehenden Fastenzeit und daher im Fasching oder Karneval beliebt. Auf Silvesterpartys hat sich der Pfannkuchen auch einen festen Platz gesichert. Häufig wird er direkt um Mitternacht angeboten. Noch vor einigen Jahren war es weit verbreitet, einen Pfannkuchen mit Senf zu füllen.

Ursprung des Pfannkuchens

Wie meist gibt es viele Legenden über die Herkunft des Siedegebäcks aus Hefeteig. Die berühmteste geht auf einen Feldbäcker zurück. Ursprünglich war er als Kanonier tätig. Da er angeblich jedoch wehruntauglich gewesen sein soll, bekam er die Aufgabe, für das Regiment unter Friedrich dem Großen zu backen. Um wenigstens bei dieser Tätigkeit zu glänzen, wollte er etwas ganz Besonderes machen und hatte eine Idee. Essbare Kanonenkugeln. Weil es im Feld nur große Pfannen gab, nutzte er diese zum Ausbacken und der Legende nach waren so 1756 die Pfannkuchen geboren.

In einer vergleichbaren Zubereitung gilt jedoch auch ein Rezept aus dem Jahr 1712 von Amaranthes in einem Lexikon als einer der ersten gesicherten Belege.